Die Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands e.V. bezeichnet sich selbst als Bund, da die CPD mehr sein will als ein rein jugendpflegerischer Verband oder Verein.
Die Arbeit der CPD fußt auf drei Wurzeln. Zum einen beruht sie auf die jugendbewegten Traditionen der bündischen Jugend, deren Ursprung in der Wandervogel-Bewegung zu finden ist. Unverzagt zogen sie mit der Gitarre hinaus aus der grauen Stadt, um in der Natur fernab der Erwachsenenwelt Gemeinschaft erlebbar zu machen. Ein weiterer Einfluß ist der Pfadfindergedanke von ‚Baden-Powell', der Anfang des Jahrhunderts mit seinem Buch‚ 'Scouting for Boys' den Grundstein für eine internationale Jugendverbands-Arbeit legte. Einer der Grundgedanken, der hinter seiner Idee steckt, ist, daß Jugendliche aus allen Gesellschaftsschichten zusammenkommen und ein naturnahes Leben im Zeltlager finden. Die gesellschaftlichen Unterschiede werden durch eine einheitliche Kluft aufgehoben; nur die Fähig- und Fertigkeiten eines jeden einzelnen zählen. Die dritte Wurzel ist das Christentum, denn der Christliche Pfadfinder richtet sein Leben aus nach seinem Herrn Jesus Christus. Unser Bund ist dennoch ein eingetragener Verein (e.V.), der dem Vereinsrecht untersteht. Unsere Arbeit findet auf rein ehrenamtlicher Basis statt. Wir sind Teil der Bremer Evangelischen Jugend und in diesem Rahmen auch Mitglied des Bremer Jugendring.
Der Bund hat momentan ca. 4200 Mitglieder, die sich über Deutschland verteilen, mit Schwerpunkten im Stuttgarter, Hannoveraner und Bremer Raum. Der Bund gliedert sich in vier Landesmarken und zwei bundesummittelbare Gaue. Mehrere Gaue bilden eine Landesmark. Ein Gau wiederum ist ein räumlicher Zusammenschluss mehrerer CPD -Stämme und -Siedlungen. Ein Stamm besteht zumeist aus mehreren einzelnen Gruppen, sog. Sippen und Meuten, die sich vor Ort in den Kirchengemeinden gegründet haben. Eine Sippe besteht aus 6-8 Jugendlichen und ist als kleinste Einheit die Keimzelle des Bundes.
Der Glaube spielt in unserem Bund einen wichtige Rolle. Wir verstehen uns als Gemeinschaft von Christen, in die der einzelne hineinwächst. Christlicher Glaube soll ganz praktisch gelebt und erfahrbar werden.
So beginnt in der Meute die spielerische Auseinandersetzung mit dem Glauben, die in den Sippen durch eigene Andachten, Bibelarbeit und andere Formen vertieft wird. Dabei nehmen wir nicht nur am Leben der Gemeinde teil, sondern gestalten zum Beispiel auch Gottesdienste aktiv mit. Die Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben bleibt eine ständige Herausforderung und Aufgabe unseres Bundes.
Bei den Pfadfindern gibt es keine Ränge sondern Stände. Diese sind vom Alter, der Erfahrung, sowie der persönlichen Entscheidung abhängig.
Für die Jüngsten in unserer Gemeinschaft (7 - 10 Jährige) dient das "Dschungelbuch" von Rudyard Kipling als Grundlage. Deshalb nennen wir sie "Wölflinge", ihre Leiter "Akela" und "Bagira" und ihre Gruppen "Meute". In den Meuten leben und spielen die Wölflinge und lernen, das jeder für sich mit seinen besonderen Talenten zur der Gemeinschaft beitragen kann. Wir verstehen die Wölflingsarbeit als Vorstufe zum Pfadfindertum mit ihren eigenen Regeln und versprechen. Wölflinge gehen noch nicht auf Zeltfahrten oder Lager und erlernen noch keine Elemente aus der Pfadfinderarbeit.
Das Wölflingsversprechen lautet:
„Ich möchte mit euch Wölfling sein und den Wölflingsregeln folgen.”Bei der Aufnahme wird ihm das grüne Halstuch übergeben.
Mit dem Alter von etwa 11 Jahren beginnt bei uns die eigentliche Pfadfinderarbeit. Dabei stehen Gemeinschaft, Glaubenserfahrung, Abenteuer, Naturverbundenheit, Fahrt und Lager im Vordergrund. Diese Elemente prägen das Leben und Erleben in den als " Sippe" bezeichneten Kleingruppen. Die Sippen bilden mit sechs bis acht Mädchen oder Jungen die kleinsten Gemeinschaften unseres Bundes. Zusammen mit ihren Sippenführern versuchen sie, das für Pfadfinder typische "Learning by doing" zu praktizieren. Dies ist immer ein Lernen in und mit der Gemeinschaft in vielfältigen Zusammenhängen. Jeder einzelne in der Gruppe soll seine Persönlichkeit und Kreativität entwickeln können. Dazu gehört persönlicher Einsatz und die Erfahrung, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Die Verantwortung spielt auch in den Versprechen eine wichtige Rolle, die bei den Aufnahmen in die verschiedenen Stände abgelegt werden. Die Pfadfinderarbeit wurde schon immer als Lebensschule verstanden, sie soll eine Rolle in der persönlichen Entwicklung spielen. Unsere Gemeinschaft in der CPD soll uns zum friedvollen Umgang mit einander befähigen, indem wir lernen, jeden einzelnen ernst zu nehmen und zu fördern. Der Pfadfinder richtet sich neben den zehn Geboten aus der Bibel nach dem Pfadfindergesetz.
Das Pfadfinderversprechen lautet:
„Im Vertrauen auf Gottes Hilfe verspreche ich, Gott zu dienen, dem Nächsten zu helfen und das Pfadfindergesetz zu erfüllen.”Bei der Aufnahme wird ihm das blaue Halstuch übergeben.
Der Knappe übernimmt mit 13 Jahren schon selber eigene Aufgaben im Stamm. Das bedeutet, dass er selber schon seine eigene Sippe leitet oder Aufgaben in der Stammesführung, wie zum Beispiel die Pflege und Wartung des Zeltmaterials übernimmt. Dementsprechend hat er Proben zu erfüllen und besucht entsprechende Gruppenleiter und Knappenkurse wo, sein Wissen über das "Leraning by doing" gefestigt wird.
Das Knappenverpsrechen lautet:
„Als Christlicher Pfadfinder will ich im Vertrauen auf Gottes Hilfe in diesem Stand mit euch leben und mich für die Erfüllung meiner Aufgaben in Sippe und Stamm mit allen Kräften einsetzen.”Bei der Aufnahme wird ihm die Knappennadel, die Lilie im Kreuzschild, übergeben.
Mit 16 kann der Knappe dann Späher werden, Jetzt übernimmt er Aufgaben und Verantwortung, die über den Stamm hinausgehen und im Gau liegen können. Er ist sich des Späherziels bewusst und hat einen Späherkurs besucht.
Das Späherversprechen lautet:
„Ich kenne das Späherziel der Christlichen Pfadfinderschaft. Im Vertrauen auf Gottes Beistand will ich ernsthaft bestrebt sein, nach diesem Ziel unter euch zu leben.”Bei der Aufnahme wird ihm die Spähernadel übergeben.
Kreuzpfadfinder bekennen sich in besondere Weise zur Idee des christlichen Pfadfindertums. Sie verstehen sich als Lebenspfadfinder. Die Kreuzpfadfinderschaft ist ein tragendes Element unseres Bundes. Als Christen und Pfadfinder beschäftigen sich die Kreuzpfadfinder aktiv mit Fragen der Kirche und Gesellschaft und nehmen dort Verantwortung durch Mitarbeit wahr.
Das Kreuzpfadfinder-Versprechen lautet:
„Ich kenne die Grundsätze der Christlichen Pfadfinderschaft und will im Vertrauen auf die Kraft und Hilfe Gottes danach leben. Ich will das Pfadfinderkreuz tragen als ein Zeichen der Verbundenheit mit den Brüdern und Schwestern, als Mahner zu treuem christlichen Wandel, als Bekenntnis zu meinem Herrn Jesus Christus.”Bei der Aufnahme wird ihm die Kreuzpfadfindernadel übergeben.